Innenraumklima Monitoring

Zur Erfassung der real auftretenden Hitzebelastung in Gebäuden, sind Innenraummessungen von hoher Relevanz.

Für mehrere Referenzgebäude (Wohn- und Nichtwohngebäude) wurden am IÖR für einen gesamten Sommer in ausgewählten Räumen Datenlogger ausgelegt, die zeitaufgelöst (mindestens ½ Stunde als Messintervall) Lufttemperatur, Luftfeuchte und Kohlendioxid-Konzentration messen. Letzteres v.a. zur Erfassung des Lüftungsverhaltens und der Raumluftqualität. Durch diese Messungen kann geprüft werden, wie häufig und wie stark akzeptable Grenzwerte, wie z.B. für Innenraumtemperaturen größer 26 °C überschritten werden und somit quantifiziert werden, wie stark ein Raum bzw. eine Wohnung hitzebelastet ist.


Diese Messungen sind in Projekten des IÖR zudem zur Validierung der thermischen Gebäudesimulation von großer Bedeutung. Hierbei wird geprüft, ob der gemessene Innenraumtemperaturverlauf des Sommers dem simulierten Verlauf aus den thermischen Gebäudesimulationen entspricht (siehe Schünemann et al. 2021).

Ein Beispiel für die gute Übereinstimmung ist im rechten Bild zu sehen. Hierfür wurde angenommen, dass das Lüftungsverhalten und Anwesenheit der Bewohnenden (bis auf Urlaubszeiten) jeden Tag dasselbe ist. Abweichungen, die an gewissen Zeiten sichtbar sind, können auf ein vom angenommenen Nutzerverhalten in der Simulation zurückgeführt werden (z.B. länger das Fenster öffnen). Dass die Übereinstimmung zwischen Simulation und Messung so hoch ist unter der Annahme des gleichen täglichen Nutzerverhaltens zeigt jedoch, dass die Bewohnenden kein der Hitzewelle angepasstes Verhalten zeigen.

 

Plattenbau, Dresden

Gründerzeitvilla, Dresden

Gründerzeithaus, Erfurt

Verwaltungsbau, Naumburg

Kindergarten, Erfurt

Schule, Plauen