Rohstoffzuordnungen

Ausgehend von den Baumaterialien werden über Rezepturen Rohstoffe abgeleitet. Geeignete Quellen zu Baumaterialrezepturen sind u. a. die Ökobaudat, Wecobis sowie die Angaben von Bauproduktherstellern und Bauproduktfachverbänden. Die Rohstoffgliederungen orientieren sich an der nationalen Rohstoffberichterstattung (Lutter et al. 2018), Regionalplänen und ähnlichen Planwerken.

Die Rohstoffzuordnungen liegen für den Großteil der mineralischen Baumaterialien vor. Für jede Baumaterialgruppe wurde ein relevantes Baumaterial ausgewählt, dessen Rezeptur ermittelt und für alle übrigen Baumaterialien der Baumaterialgruppe stellvertretend verwendet. Gewählt wurde jeweils das Baumaterial, das massebezogen in den Gebäuden (in t/m³ Brutto-Rauminhalt) am meisten vorkommt (Basis: Analyse der Wohngebäudetypen). Die damit verbundenen Unsicherheiten sind zu beachten (Schiller et al. 2022).

Die für die mineralischen Baumaterialien verwendete Zuordnungsmethode kann auf die nichtmineralischen Baumaterialien übertragen werden.

Sind in den Rezepturen Inhaltsstoffe aufgeführt, die bereits einen Herstellungsprozess durchlaufen haben, werden auch diese entsprechend ihrer Herstellungsrezeptur weiter aufgesplittet (z. B. Zement).

Wasser wird hier mengenmäßig nicht erfasst und nicht als Rohstoff ausgewiesen, wohl wissend, dass es in vielen Herstellungsprozessen erforderlich ist. Bei Vorhandensein wird Wasser aus der Rezeptur „heraus“gerechnet. Dadurch erhöhen sich die Anteile der übrigen Inhaltstoffe entsprechend.